Am vergangenen Freitag wurde
im Jugendzentrum Werden das Finale des Essener Einzelpokals ausgetragen. Die
ganze Härte des Schachspiels musste dabei Ingo Krimphoff von Germania
Kupferdreh erfahren. Souverän führte er die weißen Steine gegen den
Lokalmatadoren Jens Rehfeldt und gewann zunächst einen Bauern. Nach einem
Qualitätsgewinn, also Springer für Turm sah er schon wie der sichere Sieger
aus. Eigentlich schien alles gelaufen zu sein. Aber als Krimphoff einen
weiteren Bauern kassierte übersah Krimphoff, dass sein Gegenüber Rehfeldt auf
eine Mattkombination gelauert hatte.
Jens Rehfeldt vertritt nun
die Essener Farben auf Ruhrgebietsebene, wo er auf starke Gegner bis hin zu
Bundesligaspielern treffen kann.
Am Sonntag trat die erste
Mannschaft zum Verbandsklassenkampf an heimischen Brettern gegen PTSV Dortmund
an. Wie auch im Ersten Heimspiel gab es wieder einen sechsstündigen
Schachkrimi. Nach Siegen von Biermann und Miksche bei Niederlagen von
Eggebrecht, Rehfeldt und Dr. Born und einem Remis von Dirk Weber sah der Gast
schon wie der sichere Sieger aus. Den Werden stand an den beiden noch laufenden
Brettern in Bedrängnis. Marcus ter Steeg hatte zwar einen Offizier gewonnen,
musste aber zwanzig Züge bis zur Zeitkontrolle in nur fünf Minuten vollziehen.
Eugen Jopek hatte in einem Endspiel einen Bauern weniger. Doch er konnte den
Gegner immer weiter einschnüren und zum Schluss einen Bauern zur Dame
umwandeln. Nun hätte ein Sieg von ter Steeg in einem hochkomplizierten Endspiel
sogar den Gesamtsieg bedeutet, doch bei nur wenigen Minuten Restspiezeit (die
gesamte Partie muss nach sechs Stunden beendet sein) einigten sich die
Kontrahenten auf Remis was gleichzeitig ein Mannschafts-Unentschieden
bedeutete.
In der Breitensportklasse
musste die junge Werdener Mannschaft gegen Katernberg noch Lehrgeld bezahlen.
Bemerkenswert war dabei die Leistung vom jungen David Tax, der am ersten Brett
ein Remis gegen einen erfahrenen Gegner erreichte.