SF Werden überraschen Kamp-Lintfort im Pokal
Am Samstag
mussten die Schachfreunde Werden zum Pokal auf NRW-Ebene nach Kamp-Lintfort
reisen. Es trafen sich dort die Mannschaften von Oberhausen, Kamp-Lintfort,
Duisburg-Nord und Essen-Werden. Vor Ort wurden zwei Paarungen ausgelost. Die
Sieger dieser Duelle hatten dann einen Tag später gegeneinander zu spielen. Der
große Favorit war Oberhausen.
Die Auslosung
bescherte den Werdenern mit Kamp-Lintfort den ungeschlagenen
Spitzenreiter der Verbandsliga Niederrhein. Dieser trat auch noch in
Bestbesetzung an. Die SF Werden spielten in der Besetzung Prof. Markus Roth, Uwe
Claussen, Stefan Hütte und Stephan Blank. Die erste Entscheidung fiel an Brett
3 von Stefan Hütte. In seiner Lieblingsvariante brachte ein beherzter
Königsangriff die schnelle Entscheidung zu Gunsten von Werden. Nach einigen
Stunden sahen die drei übrigen Partien durchaus kritisch aus. Uwe Claussen
gelang mit einem Turmopfer gegen drei Bauern der Befreiungsschlag. Der Gegner
bekam seinen König nicht mehr aus den offenen Linien und verlor dabei die Dame.
2:0 für Werden.
In der Partie
von Prof. Markus Roth am Spitzenbrett griffen beide Spieler den gegnerischen
König an. Der Werdener musste bei der Verteidigung aber eine Qualität geben.
Der eigene Angriff schlug dann jedoch durch. Zuerst wurde die Qualität
zurückerobert, gewonnen wurde die Partie dann durch einen Mehrbauern auf der
zweiten Reihe. Überraschend gewann an Brett 4 Stephan Blank seine bereits
schlecht stehende Partie im Endspiel. Zunächst hatte der Gegner stark gedrückt
und einen Springer für zwei Bauern gewinnen können. Es waren einige ungenaue
Züge des Spielers von Kamp-Lintfort nötig, um die Mehrbauern siegbringend zur
Grundreihe zu führen. Endstand etwas überraschend somit 4:0.
Am Sonntag
setzte es dann für die Schachfreunde die erwartete Niederlage gegen Oberhausen.
Diese hatten sich im Vergleich zum Samstag nochmals verstärkt und spielten mit
einem DWZ-Schnitt von ca. 2200. Die Werdener hatten dagegen leichte
Aufstellungsprobleme und spielten mit Uwe Claussen, Stefan Hütte, Marcus ter
Steeg und Harald Jacob. Es entwickelte sich trotzdem ein spannender Kampf.
Zunächst ging Werden durch den Sieg von Marcus ter Steeg in Führung. Türme und
Dame brachten den gegnerischen König zur Strecke. Der Ausgleich fiel aber an
Brett 4 von Harald Jacob. Dabei hatte er seinen 600 DWZ-Punkte stärkeren Gegner
vorher schon am Rande einer Niederlage. Schließlich setzte sich dann aber leider
doch die Routine durch. Uwe Claussen und Stefan Hütte kämpften an den Brettern
1 und 2 gegen zwei FIDE-Meister. Beide standen bereits früh unter Druck,
kämpften jedoch verbissen um den Ausgleich. Am Ende setzte sich die Klasse der
Gegner durch und der Kampf endete 3:1 für Oberhausen.