Überraschend hoher Sieg der Dritten
In der
Verbandsbezirksliga gab’s am Sonntag einen überraschend hohen Sieg der
Schachfreunde Werden III bei SK Germania Kupferdreh II. Das deutliche 6:2 der
Werdener täuscht allerdings darüber hinweg, dass es über mehrere Stunden ein
Kampf auf Messers Schneide war.
Herbert
Lohaus brachte die Schachfreunde aus Werden schon früh mit 1:0 in Führung. Kurz
bevor sein Angriff, der auf wenig Gegenwehr stieß, seinem Gegner die Dame
gekostet hätte, gab dieser auf. Das nächste Ergebnis war ein Unentschieden von
Klaus Schultz, der schlecht aus der Eröffnung kam und positionell lange unter
Druck stand. Das Remis-Angebot des Kupferdrehers nahm er daher dankend
an. Ähnlich war es bei Stefan Barthelmes: Er hatte nur einen Mehrbauern für
einen Qualitätsnachteil bei etwas schwächerer Stellung und freute sich, dass er
doch noch einen halben Brettpunkt für seine Mannschaft einfahren konnte. Auch Reinhard Kleibrink steuerte einen Punkt bei. Er positionierte
seine Bauern ausgezeichnet, wodurch diese sich im Endspiel als äußerst wertvoll
erwiesen. Allerdings wehrte sich sein Gegenüber extrem lang und geschickt,
sodass die Zuschauer schon ein Remis befürchteten. Kleibrink konnte
das aber noch mit einem letzten und entscheidenden Angriff vermeiden. 3:1 für
Werden.
Die Partie
von Josef Rother war nichts für schwache Nerven. Erst opferte er stark eine
Qualität für einen Freibauern – dann verlor er diesen leider wieder und alle im
Raum waren sich sicher, dass dieser Punkt an Kupferdreh geht. Ein
Offiziersgewinn ließ das Pendel wieder zu seinen Gunsten ausschlagen. Dieser
Punkt war die Vorentscheidung und Jürgen Hunecke machte mit einem weiteren
Remis den Deckel drauf. Seine Stellung sah lange vielversprechend aus, aber er
konnte keinen entscheidenden Vorteil erzielen und die Werdener brauchten den
halben Punkt. Dirk Weber konnte danach sogar noch einen zusätzlichen Sieg
erzielen. In seiner Partie ging es wirklich zur Sache, nachdem sein nominell
unterlegener Kontrahent anfangs dominierte und er sie schließlich doch noch
drehen konnte. Weber behielt die Übersicht und siegte dann doch souverän. Am
Spitzenbrett musste Dietmar Lorenz lange für ein Remis kämpfen. Etwa
fünfeinhalb Stunden nach Partiebeginn sah sein Gegner ein, dass er seinen
Mehrbauern nicht umwandeln kann.
Am 10.
November geht’s für die Dritte weiter, denn dann wird SF Katernberg V in Werden
zu Gast sein. Das dürfte sehr schwer werden, aber nach diesem Erfolg brauchen sich
die Schachfreunde nicht zu verstecken.