Überraschende Gleichstände bei der 2. und 5. Mannschaft

Vergangenen Sonntag fanden erneut Mannschaftskämpfe der Schachfreunde Werden statt. Im Jugendzentrum Werden stellte sich die 5. Mannschaft (Kreisliga) um 11 Uhr morgens (Winterzeit) den Spielern der 7. Mannschaft der Schachfreunde Katernberg, welche bereits in der 1. Runde durch ein Remis gegen die stark aufgestellte Mannschaft Weiße Dame Borbeck 3 auf sich aufmerksam machte. Volker Bauer an Brett 1 spielte solide. Sein Gegner tauschte in der Partie in kurzer Zeit sehr viele Figuren ab. Das dabei entstandene Endspiel ließ keinen klaren Gewinner zu. Es resultierte ein Remis. Auch Jürgen Schützdeller an Brett 4 beendete seine Partie mit einem Unentschieden. In einer druckvollen Stellung von Schützdeller sagte er sicherheitshalber einem Remis zu. Den Reigen der unentschiedenen Partien wurde von Michael Grevendick an Brett 2, Dragut Sahiti an Brett 3, Manoocher Bahmani an Brett 6 und Harri Tödtloff an Brett 7 fortgeführt. Nur Benedikt Berger konnte an Brett 5 durch Geistesgegenwart und taktisches Geschick einen ganzen Punkt für seine Mannschaft verbuchen. In der Partie, die nach dem Aljechin-System gespielt wurde, bemerkte er einen Patzer seines Gegners und konnte ihm so den weißfeldrigen Läufer abspenstig machen. Auf diese Weise stark im Nachteil erlitt der Gegner einen weiteren Figurenverlust und gab danach auf. Da der Punkt an Brett 8 dafür an die Gastmannschaft ging, blieb es auch insgesamt bei einem 4:4.

Über 50 Kilometer Luftlinie entfernt davon und 3 Stunden später als ihre Vereinskollegen spielte die 2. Mannschaft der Schachfreunde gegen die ebenfalls 2. Mannschaft des Schachvereins Kamen. Bereits früh waren die Partien des Verbandsklassenspieles an Brett 1 und 2 entschieden. Die Gegner von Mirco Gockel und Tobias Bury tauschten schnell viele Figuren und wickelten so in ausgeglichene Endspiele ab. Beide Partien endeten mit einem Remis. Zeitgleich hielt Klaus Biermann an Brett 5 mit einer gekonnten Verteidigung seinen Gegner in Schach und errang so einen halben Mannschaftspunkt. Zusammen mit dem halben Punkt, den Stephan Blank an Brett 3 mithilfe von souveräner Spielführung nach Hause holte, ergab das ein Zwischenergebnis von 2:2. Dirk Brixius an Brett 4 stand zu diesem Zeitpunkt als einziger Werdener Spieler deutlich besser als sein Gegner und schaffte es sogar aus einem komplizierten Endspiel heraus einen Mehrbauern zu behalten. Leider konnte er trotz des Bauern keine sinnvolle Fortsetzung mehr finden und musste sich mit einem Remis zufriedengeben. An Brett 7 zeigte der Jugendliche Jan Eggebrecht taktisches Geschick. Er nutzte einen Rechenfehler seines Gegners aus, um sich im Endspiel einen Mehrbauern und, noch wichtiger, zwei Freibauern an den Randlinien a und h zu schaffen. Der übrig gebliebene Springer des Gegners war mit dem Spiel auf beiden Brettflügeln komplett überfordert und konnte den Durchzug beider Bauern von Eggebrecht nicht mehr verhindern. Dieser nutze die so gewonnenen Figuren, um den Gegner matt zu setzen. Es stand 3,5:2,5 Dieser leichte Vorsprung der Werdener hielt jedoch nicht lange. Durch das Aufstellen starker Drohungen war es dem Kamener Spieler an Brett 6 gelungen, die Partie für sich zu entscheiden und so ein 3,5:3,5 daraus zu machen. Zum Schluss spielte an Brett 8 nur noch das zweite Jungtalent der Mannschaft, Gergely Mann. Mit sehr genauen Verteidigungszügen erwehrte er sich dem Druck des mit 1952 DWZ-Punkten deutlich besser gewerteten Kameners und konnte sogar einen starken Konter im Zentrum landen. Nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit wurde ein Remis vereinbart. Als frischer Aufsteiger und Außenseiter konnte Werden II so ein beachtenswertes, wenn auch überraschendes Remis gegen den Tabellenersten erspielen.