Die dritte Mannschaft muss sich Aufstiegskandidaten
geschlagen geben und die sechste Mannschaft übernimmt Tabellenführung
Die 3.
Mannschaft der Schachfreunde Werden hatte am Sonntag in der Verbandsbezirksliga
den Tabellenführer SF Katernberg V zu Gast. Der Aufsteiger aus Werden rechnete
sich für dieses Duell nicht viel aus und es sollte auch wie erwartet eine schwere
Aufgabe werden.
Beide
Mannschaften traten in der jeweiligen Stammbesetzung an, aber an allen Brettern
waren die Katernberger nominell favorisiert. Die Gäste waren durchweg mit 100
bis über 250 Wertungspunkten stärker eingestuft. So war es auch nicht
verwunderlich, dass im Laufe der Spielzeit die Werdener an keinem Brett
entscheidende Vorteile erkämpfen konnten. Immerhin gelang es ihnen an fünf
Brettern jeweils Punkteteilungen zu erreichen. Es remisierten Dietmar Lorenz,
Stefan Barthelmes, Jürgen Hunecke, Klaus Schultz und Nachwuchstalent Boldizsár
Mann an den Brettern 1, 2, 5, 7 und 8. Die so erreichten zweieinhalb
Brettpunkte reichten zwar nicht zum Sieg, waren aber gegen die Übermacht aus
Katernberg immer noch eine beachtliche Leistung.
Mit dieser deutlichen
2,5:5,5-Niederlage steht die 3. Mannschaft zwar nun nach der 3. Runde im
unteren Mittelfeld der Tabelle, hat aber die großen Favoriten aus Katernberg
und vorher auch schon die weiteren Aufstiegsaspiranten aus Steele/Kray hinter
sich. Die verbleibenden Begegnungen müssten eher auf Augenhöhe verlaufen. Am
15.12. wird es bei SV Bochum-Linden II weitergehen.
Zeitgleich mit dem Spiel der Verbandsbezirksliga
startete auch das Spiel zwischen der 6. Mannschaft der Schachfreunde Werden gegen
die 8. Mannschaft des Schachvereins Mülheim Nord in der Kreisklasse. Mit
überzeugender Technik demonstrierten die Werdener ihre Spielstärke. Neben Harri
Tödtloff an Brett 1 gewann auch Till Engel an Brett 3. Engels Gegner entschied
sich mit Weiß für eine außergewöhnliche Eröffnung, bei der er Engel einigen
Entwicklungsvorsprung überließ. Nachdem die beiden Kontrahenten auf
unterschiedliche Seiten rochierten, griffen sie gleichzeitig auf
unterschiedlichen Flügeln an. Während der Angriff des Mülheimers an Engels
Verteidigung scheiterte, musste er durch den Angriff auf der anderen Seite
herbe Materialverluste verkraften. Als der Werdener mit einem Materialvorsprung
von einem Turm und einigen Bauern auch noch eine unhaltbare Mattdrohung
aufstellte, gab dessen Gegenspieler auf. Ähnlich erging es Rudi Zannonis
Gegnerin an Brett 4. Zannoni gewann zuerst einen Bauern, vereitelte danach die
Rochade der Mülheimerin und kassierte durch taktisches Geschick auch noch deren
Dame. Der Gnadenstoß ließ sich nach so großen Verlusten kaum noch verhindern.
Weniger deutlich schien es lange Zeit für Daniel Kolstö an Brett 5. An seinem
Brett blieb es trotz regem Spiel von beiden Seiten lange ausgeglichen.
Überraschenderweise gab Kolstös junger Gegner nach einem Bauernverlust seine
Partie auf. An Brett 6 bekam Mathias Borucki relativ schnell seine Partie in den
Griff, nachdem er ein Opfer seines Gegenübers im Sande verlaufen ließ. Mit
einem Materialvorsprung von einer Leichtfigur holte er einen ganzen Punkt für
die Schachfreunde. Franz-Josef Vorderbrügge spielte an Brett 2 gegen einen
zähen Gegner. Nach zweieinhalb Stunden erreichten die beiden eine komplizierte
Stellung, die das darauffolgende Remis rechtfertigte. Mit einem Endstand von
5,5 zu 0,5 zieht die 6. Mannschaft so an WD Borbeck IV, SF Katernberg VIII und
SV Mühlheim Nord VIII vorbei und belegt jetzt den Spitzenplatz. Ob sie den nach
der vierten Runde gegen die 3. Mannschaft des SC Listiger Bauer behaupten kann,
wird sich am 15. Dezember (dritter Advent) zeigen.