Erfolg der Dritten und Remis der Sechsten
Am Sonntag reiste die 3. Mannschaft der Schachfreunde
Werden zum Tabellennachbarn SV Bochum-Linden II und man konnte vorher von einem
Verbandsbezirksliga-Duell auf Augenhöhe ausgehen. Es fing für die Werdener recht beruhigend an, da nach etwa 90 Min. Spielzeit
an keinem Brett größere Probleme drohten. Im Gegenteil, denn Josef Rother stand
bei ungleichem Material positionell stärker. Folgerichtig fuhr er dann auch den
ersten Punkt der Schachfreunde ein. Herbert Lohaus remisierte bei komplett
ausgeglichener Stellung und kurz darauf konnte Dietmar Lorenz am Spitzenbrett
auf 2,5:0,5 erhöhen. Sein Gegner übersah einen Angriff, verlor einen Turm und
gab frustriert auf. In dieser Phase wehrten sich die Gastgeber aber erfolgreich
und gewannen einen Punkt am Brett von Klaus Schultz, der immer mehr in die
Defensive gedrängt wurde und schließlich die entscheidende Kombination übersah.
Glücklicherweise ließen sich die Werdener davon nicht
beeindrucken und spielten konzentriert weiter. Ein leistungsgerechtes Unentschieden
war das Ergebnis am Brett von Dirk Weber und einen wichtigen Punkt erzielte
Nachwuchstalent Boldizsár Mann. In einer druckvollen
Partie unterschätzte der Kontrahent Manns Angriff auf die Königsstellung und
ließ sich mattsetzen. Ein interessantes und spannendes Duell lieferte sich
Stefan Barthelmes mit seinem Gegenüber. Es sah so aus, als würde der Werdener Material gewinnen können, aber es gab gefährliche
Gegendrohungen. Zu guter Letzt wurde hier der Punkt geteilt und die Werdener hatten damit die benötigten 4,5 Punkte auf dem
Konto. Jürgen Hunecke kämpfte noch länger weiter, aber an seinem Brett ging das
Endspiel in ein technisches Remis über, wodurch nach gut vier Stunden der
Endstand von 5:3 für Werden besiegelt war. Am 26. Januar wird die Reserve von
Rochade Rüttenscheid erwartet. Auch dieser Wettkampf
verspricht spannend zu werden.
Die
Vereinskollegen aus der Kreisklasse mussten zwar auch auswärts spielen, dabei
aber nicht ganz so weit fahren. In Essen-Altendorf stellten sich die Spieler
der 6. Mannschaft der 3. Mannschaft des dort ansässigen Schachclubs Listiger
Bauer Essen. Wie auch schon am Sonntag zuvor in der fünften Mannschaft konnte
Franz-Josef Vorderbrügge seiner Mannschaft einen Punkt erspielen. Mit
taktischem Gespür gelang es ihm, dem Gegenspieler mit einer Springergabel einen
Turm im Tausch gegen eine Leichtfigur abzunehmen. Dieser im Schachjargon
„Qualitätsverlust“ genannte Nachteil führte schlussendlich zu Vorderbrügges
Sieg und einem Mannschaftpunkt für Werden. Auch Rudi Zannoni
konnte an seinen Sieg vom Vorsonntag anknüpfen. An Brett 4 nutzte Zannoni die Passivität seines Gegners aus, um viel Raum für
seine Figuren zu schaffen. Dieser verlor durch Umstrukturierung innerhalb der
wenigen verbleibenden Felder einige Tempi und zum Schluss auch Material. Kurz
vor dem finalen Matt gab sich der Spieler der Gastgebermannschaft Zannoni geschlagen. Während die Partien an den übrigen
Brettern für die Werdener verloren gingen, setze sich
Till Engel mit solider Spielweise gegen die aggressiven Züge seines Gegners
durch. Der Kontrahent versuchte früh durch ein Figurenopfer einen mächtigen
Königsangriff durchzudrücken, vernachlässigte dabei aber seine Entwicklung und
- noch schwerwiegender - seinen eigenen König. Der allein gelassene Monarch war
gefundenes Fressen für Engels Konter, der im 22. Zug zum Matt führte. Mit einem
Endstand von 3:3 war das Mannschaftremis besiegelt. Auch wenn die Sechste
dadurch temporär den Platz an der Tabellenspitze an SF Katernberg
VIII abgeben muss, mischt sie noch oben mit und bekommt die Gelegenheit am 26.
Januar des neuen Jahres gegen die Tabellenletzten von Mühlheim-Nord wichtige
Punkte für den Aufstiegskampf zu sammeln.