SF Werden II gewinnt in Mülheim,
SF Werden III gewinnt das Derby bei der Kettwiger SG
und SF Werden VI erklimmt Tabellenspitze in der Kreisklasse
Vergangenen Sonntagnachmittag besuchte die 2.
Mannschaft der Schachfreunde Werden die 4. Mannschaft des SV Mülheim Nord in
deren Schachzentrum zur 6. Runde der Verbandsklasse. Das Spiel war zwar
ursprünglich für den 9.2. geplant gewesen, wurde aber wegen des Sturmtiefs
Sabine um eine Woche verschoben. Da beide Mannschaften nicht in voller Besetzung
antraten, waren die Paarungen an den meisten Brettern ungefähr ausgeglichen,
wobei tendenziell die DWZ-Wertung der Mülheimer Spieler an den vorderen
Brettern ein wenig höher war als die der jeweiligen Kontrahenten. An den
hinteren Brettern waren die Werdener nominell besser aufgestellt. Daher
verwunderte es nicht, dass die beiden Partien an Brett 6 und 8 schlussendlich
den Ausschlag gaben. Die Werdener Stefan Eggebrecht und Boldizsár
Mann gewannen beide und sorgten so zusammen mit den halben Punkten ihrer
Mannschaftskollegen Tobias Bury, Stephan Blank, Dirk Brixius,
Klaus Biermann, Yavuz Akcapinar und Gergely Mann für einen ordentlichen 5:3-Sieg. Die so
gewonnenen zwei Mannschaftspunkte schaffen mehr beruhigenden Anstand zu den
Abstiegsplätzen.
Da am 1. März das Jugendzentrum als Spiellokal nicht
zur Verfügung steht, wird das nächste Spiel der 2. Mannschaft stattdessen im
Clemenssaal des Ludgerushauses stattfinden. Dort wird
sie dann die Hauptmannschaft von Matt Inn Dortmund empfangen.
Am Morgen desselben Tages kam es in der
Schach-Verbandsbezirksliga zum Derby, denn die Kettwiger SG hatte die 3.
Mannschaft der Schachfreunde Werden zu Gast. Auf dem Spielberichtsbogen waren
beide Mannschaften ohne Ersatzspieler aufgeführt und dies versprach, dass es
ein Duell auf Augenhöhe werden könnte. Allerdings wurde das Spitzenbrett der
Kettwiger durch einen Ausfall im ÖPNV erheblich zu spät besetzt, wodurch die
Partie kampflos für den Werdener Dietmar Lorenz gewertet wurde. Diesem
Rückstand lief Kettwig fast das gesamte Match hinterher. Nach
Remis-Vereinbarungen von Dirk Weber und Klaus Schultz mit ihren Gegnern, einer
Niederlage von Josef Rother und einem schön herausgespielten Sieg von Jürgen
Hunecke stand es daher 3:2 für Werden. Die drei noch laufenden Partien mussten
die Entscheidung bringen und es wurde zäh um die Punkte gerungen. Als Stefan
Barthelmes eine Punkteteilung erreichen konnte, waren die Werdener schon auf
der Gewinnerstraße, denn Herbert Lohaus kämpfte mit einem Mehrbauern um einen
vollen Punkt in einem komplizierten Endspiel. Als dieser volle Zähler
tatsächlich verbucht wurde, konnte sich in der verbleibenden Partie von
Reinhard Kleibrink auf ein Unentschieden geeinigt
werden. Die Schachfreunde aus Werden waren nicht mehr einzuholen und gewannen
schließlich mit 5:3.
Während SF Werden III damit gefestigt im oberen
Mittelfeld der Tabelle steht, ist die Kettwiger SG mitten im Abstiegskampf. Am
8. März ab 14 Uhr folgt die nächste Runde, wozu die SG Winz-Baak
aus Hattingen in Werden erwartet wird. Das dürfte auch ein spannendes Duell
werden.
Zeitgleich in der Kreisklasse empfing die 6.
Mannschaft die 4. Mannschaft der Weißen Dame Borbeck daheim im Jugendzentrum am
Wesselswerth. Den Werdenern
ging es um viel, galt es doch den zweiten Platz der Tabelle und somit die
Aufstiegsaussichten halten zu können. Auch die Gäste aus Borbeck gaben alles
und holten sich bereits relativ früh den Punkt am 5. Brett. Harri Tödtloff am
Spitzenbrett ließ sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen. Mit Schwarz kam
er zwar schlecht aus der Eröffnung, hielt im Mittelspiel aber seine Stellung
stabil. Sein Gegner versuchte durch einen gewagten Königsangriff eine
Entscheidung zu bringen, scheiterte dabei jedoch an Tödtloffs
Verteidigung und büßte dazu noch eine Qualität ein. Der Gewinn eines Turmes
entschied zum Schluss die Partie zu Tödtloffs
Gunsten. Rudi Zannoni an Brett 4 kam ebenfalls nicht
optimal aus der Eröffnung, konnte aber die gegnerische Königsstellung zum Preis
von einem Bauern deutlich schwächen. Nach Rückgewinn des Bauern gelang es ihm
durch effektives Zusammenspiel der Springer die Partie vollends unter Kontrolle
zu bekommen. Mit einem Matt nach Abtausch einiger Verteidigungsfiguren machte Zannoni den Sack zu. Till Engels positionelle und zähe Partie
an Brett 3 endete in einem Bauernendspiel, bei dem Engel den aktiven König des
Gegners durch eine bessere Bauernstruktur wettmachte. Dementsprechend ging die
Partie Remis aus. Ähnlich erging es dem Werdener Ersatzspieler Fritz Hill am 6.
Brett. Seine Gegnerin kam zwar nach einem Damengambit zu einem Stellungsvorteil,
konnte diesen in dem strategisch geprägten Spiel jedoch nicht umsetzen. Auch
hier wurde der Punkt gerecht aufgeteilt. Franz-Joseph Vorderbrügges Partie sah
deutlich dynamischer aus und beinhaltete einige starke Züge des Werdeners, die jedoch lang gut pariert wurden. Irgendwann
brach Vorderbrügge allerdings durch und gewann die Dame. Trotz des herben
Verlustes spielte der Gegner weiter, konnte eine haltbare Verteidigungsstellung
etablieren und bot Remis an. Mit Blick auf die Stellung und den aktuellen Stand
von 3:2 für Werden wurde es angenommen und so der 3½:2½-Sieg für Werden
besiegelt.
Die 6. Mannschaft konnte so nicht nur ihre aktuelle
Tabellenposition verteidigen, sondern auch Mülheim Nord VIII von der
Tabellenspitze verdrängen. Nun steht nur noch ein letztes Spiel gegen Rochade
Steele/Kray IV am 8. März an. Sollte sich die 6. Mannschaft dort behaupten
können, ist ihr der Aufstieg sicher.