Der Saisonstart der Schachfreunde Werden

Nach langer Pause hatte vergangenen Sonntag (24. Oktober) die zweite Mannschaft der Schachfreunde Werden ihre erste Runde in der neuen Saison der Verbandsklasse. Zu Gast war die stark besetzte Spitzenmannschaft des Hervest-Dorstener Schachklubs. Nach Wertung waren die beiden Mannschaften ähnlich stark, wobei an vielen Brettern die Gastmannschaft leicht besser besetzt war. Dirk Brixius und der Jungspieler Boldizsár Mann an den Brettern vier und fünf ließen sich nicht von der höheren Wertung ihrer jeweiligen Gegner beirren und holten sich durch einen Sieg jeweils einen Punkt für Werdens Zweite. Auch Stephan Blank an Brett drei, Josef Rother an Brett sechs, Stefan Eggebrecht an Brett sieben und Hans-Jürgen Hunecke an Brett acht zeigten mit ihren Remis, dass sie über die spielfreie Phase hinweg nicht abgebaut hatten. Durch einen Sieg an den beiden Spitzenbrettern schafften die Hervest-Dorstener den Ausgleich zu einem ausgeglichenen 4:4. Ihr nächstes Spiel wird am 14. November auswärts gegen die dritte Mannschaft des Schachvereins Wattenscheid stattfinden.

Einige Stunden zuvor hatte auch die frisch aufgestiegene fünfte Mannschaft der Schachfreunde ihren Saisonauftakt in der Bezirksklasse. Gegnerin und zugleich Gastgeberin war die stark besetzte dritte Mannschaft der Weißen Dame Borbeck. Für Werden an Brett acht spielte der Neuzugang Alexander Pieper mit Schwarz. Seine Partie begann vielversprechend und bis zum Mittelspiel stand er stark. Die Borbecker Gegnerin schaffte es jedoch einen schwachen Zug von Pieper auszunutzen und das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Ähnlich ging es Marcel Hohlmann an Brett vier. Er kam aktiv aus der Eröffnung wurde jedoch im Mittelspiel zu defensiv. In einem sehr statischen Endspiel gelang es seinem Gegner mit Geschick seinen Springer durch die Bauernreihen zu manövrieren und so nacheinander einige Bauern und zum Schluss die Partie an sich zu reißen. An Brett drei ging es auch dynamischer zu: Bereits die Rochade zu unterschiedlichen Seiten hin versprach ein hoch taktisches Spiel, was sich im Verlauf der Partie auch bewahrheitete. Bis zum Endspiel hin stand Schachfreund Prof. Till Engel mit seinen Figuren (inklusive König) sehr aktiv, musste dafür jedoch einen unangenehmen Doppelbauern in Kauf nehmen. Mit dem resultierenden Remis brachte Engel so einen halben Punkt für Werden ein. Auch am Spitzenbrett ging es sehr taktisch zu. Dr. Jürgen Schützdeller überrannte die sizilianische Verteidigung seines Borbecker Gegenspielers, verhinderte dessen Rochade und drohte bereits durch einen Angriff auf den im Zentrum fixierten gegnerischen König die Partie zu beenden. Der geplante Showdown verwandelte sich jedoch durch die starke Verteidigung des Gegenspielers in eine wilde Keilerei, die Dr. Schützdeller einen Bauern kostete. Nun war es am ins Hintertreffen geratenen Werdener, sich zäh zu verteidigen. In letzter Minute schaffte er es durch einen taktischen Kniff, den verlustig gegangenen Bauern zurückzuerobern und die Partie zu einem Remis zu drehen. Zusammen mit den Remis von Manoochehr Bahmani und Volker Bauer sowie einem kampflosen Sieg von Mila Zannoni ergab das am Ende des Tages eine knappe 3:5-Niederlage für die Fünfte. Zwei Wochen später bekommt die Mannschaft die Gelegenheit, im Spiel gegen die zweite Mannschaft des Schachvereins Rot-Weiß-Altenessen nach diesem holprigen Saisonstart Vollgas zu geben.

Zeitgleich in Werden begann auch die siebte Werdener Mannschaft die Saison mit einem Spiel gegen die Achte des Schachvereins Mühlheim Nord. Die durch Abwesenheit ihres Spielers am zweiten Brett geschwächte Werdener Kreisklassenmannschaft hatte es nicht leicht, verteidigte sich aber wacker. Tim Yu am sechsten Brett hielt mit einem Sieg die Fahne für seine Mannschaft hoch und auch Marcel Rene Mayer an Brett vier sowie Jonathan Schüppen am Spitzenbrett hielten das Remis. Trotz dieser Bemühungen musste sich die Nachwuchsmannschaft insgesamt mit einem 2:4 zufriedengeben. Nach dieser anfänglichen Niederlage wird die Siebte zwei Wochen später die Gelegenheit haben, im Spiel gegen die neunte Mannschaft der Schachfreunde Katernberg zu zeigen, was wirklich in ihr steckt.