Schachfreunde Werden                                           20.1.2008

 

Die erste Mannschaft der Schachfreunde Werden stand am Sonntag vor einer ganz schweren Aufgabe. Sie musste gegen den Spitzenreiter in der Verbandsklasse, den FS Dortmund, antreten. Vor allem die Spitzenspieler der Dortmunder hatten deutlich höhere Wertungsziffern (über 2000). Also ein Kampf David gegen Goliath?

 

Zum Glück konnten die Werdener mit ihrer besten Mannschaft antreten. Und es kam tatsächlich zu einer kleinen Sensation. Die Schachfreunde rangen den Dortmundern ein Unentschieden ab, und bleiben so mit einem ausgeglichenen Punktverhältnis in der Mitte der Tabelle.

 

Zuerst war Klaus Biermann fertig. In einer spannenden Partie spielten beide Kontrahenten konsequent auf Matt, Biermanns Gegner konnte am Ende nur durch ein Dauerschach das Remis retten. Auch das Spiel von Jens Rehfeldt endete remis. Dann kam der erste Sieg für Werden. Dirk Brixius behauptete sich in einer komplizierten Partie mit beiderseits offener Königstellung, sein Widersacher gab schließlich ein Zug vor dem Matt auf. Marcus ter Steeg erhöhte die Werdener Führung sogar auf 3:1. Er hatte die schwarzen Figuren, es gab einen offenen Schlagabtausch, Marcus gewann erst einen Mehrbauer und später sogar eine Figur. Das reichte zum Gewinn.

 

Stephan Blank traf auf einen Gegner, der sehr solide spielte. Auch ein Figurenopfer half nicht, er musste sich geschlagen geben.  Doch unmittelbar darauf konnte Tobias Bury die Werdener Führung auf 4:2 wieder erhöhen. Er machte Druck mit Weiß, hatte zunächst einen Mehrbauer; sein Gegner kam in Zeitnot, verlor in diesem Stadium eine Figur und gab dann auf.

 

Damit hatten sich die Schachfreunde Werden das Unentschieden schon erkämpft. Mehr war aber auch nicht drin. Die beiden letzen Partien gingen verloren. Ronald Miksche hatte im Endspiel keine Chance. Zwar besaß er zwei Türme gegen Turm und Läufer seines Gegners, aber der hatte ein 4:1 Bauernübergewicht, das bescherte ihm den Sieg.

 

Einen großartigen Kampf lieferte Uwe Claussen am ersten Brett mit den schwarzen Figuren gegen den Fide-Meister Schulenburg. Schulenburg gelang es, mit zwei verbundenen Bauern bis zur 6. und 7. Reihe vorzudringen. In einem Endspiel mit beiderseits zwei Türmen nutzte Claussen auch ein zusätzlicher Läufer nichts mehr, er konnte die Umwandlung eines der vorgerückten Bauern zur Dame nicht verhindern. Diese Dame sprengte nach wenigen Zügen die Festung, die Claussen mit dem ihm verbliebenen Turm und zwei Bauern um seinen König zu errichten versuchte. Am Ende also 4:4, ein großer Erfolg für die Schachfreunde Werden!