19.10.2008

Die Schachfreunde verloren am vergangenen Sonntag gleich zwei Heimspiele

 

Die erste Mannschaft traf auf den SV Eichlinghofen aus Dortmund. Gespielt wurde ausnahmsweise in einem Nebenraum der Schatzkammer. Beide Mannschaften hatten ihr Auftaktspiel in der Verbandsklasse gewonnen, sodass ein hochwertiges Spiel zu erwarten war.

 

Von Anfang an gerieten die Schachfreunde aus Werden in Rückstand. An den ersten drei Brettern gab es drei Niederlagen. Den ersten Sieg für die Werdener fuhr Stephan Blank nach mehr als fünf Stunden mit seinen schwarzen Figuren ein. Lange war sein Gegner gleichwertig.  Beide hatten für das Endspiel neben dem König die Dame, einen Springer und sechs Bauern. Schritt für Schritt erhöhte Stephan mit geschickter Figurenführung den Druck auf die weiße Stellung, bis sie zusammenbrach.

 

Bis dahin hatte es auch drei Remis gegeben, jedes nach spannendem Kampf. Tobias Bury, ebenfalls mit Schwarz spielend, hatte das Spiel schnell ausgeglichen, und dann war für beide Seiten keine Gewinnmöglichkeit mehr zu erkennen. Ähnlich sah es bei Dirk Brixius aus. Er hätte ein schwer zu berechnendes Figurenopfer bringen müssen, um eine Siegeschance zu haben. Aber das war ihm doch zu riskant. Harri Tödtloff und sein Gegner kamen beide mit ihren ersten 40 Zügen in Zeitnot, und so einigten sie sich lieber auf das Remis.

 

Schließlich gab es in der am längsten währenden, fast sechsstündigen Partie an Brett vier noch einen schönen Werdener Erfolg. Martin Mohnke, Neuzugang bei den Schachfreunden in diesem Jahr, behielt die Oberhand nach einem zermürbendem Gewürge auf dem Brett. Im Endspiel hatten beide Seiten gleiche Möglichkeiten. Jeder hatte neben seinem König einen Springer und die gleiche Zahl von Bauern. Martin gelang es, einen Mehrbauern zu erlangen. Aber das reichte noch nicht, denn der Gegner versuchte, mit seinem Freibauer die Partie für sich zu entscheiden. Dabei behielt Martin die Nerven und den Überblick, und schließlich sicherte das seinen Erfolg.

 

In summa ergab dies eine knappe 3½:4½ Niederlage für die Heimmannschaft.

 

Die dritte Mannschaft der Schachfreunde spielte in der gewohnten Umgebung in den Domstuben. Aber das brachte ihr auch kein Glück. Den einzigen Sieg erfocht Dragut Sahiti. Er spielt bemerkenswert konstant, dies war schon sein dritter Sieg in den ersten drei Meisterschaftsspielen. Jeweils ein Unentschieden erreichten Till Engel, David Tax, Dieter Schubert und Gerwin Klink. Beim Stand von 1:2 versuchte Willi Müller, um für die Mannschaft noch ein Unentschieden zu erreichen, bei seiner sich einem Remisende zuneigenden Partie mit sehr gewagten Zügen doch noch zu gewinnen, aber das schlug fehl. Endstand also 1:3. (In der Kreisliga werden die Remis anders als in der Verbandsliga mit 0 gewertet.)