Alt und Jung steigen gemeinsam in die Saison ein

Zur ersten Runde der Jugendverbandsliga reiste die 1. Jugendmannschaft der Schachfreunde Werden am vergangenen Samstag zur Erich-Kästner Gesamtschule in Bochum. Dort spielte sie gegen die 2. Jugendmannschaft der Schachgesellschaft Bochum. Der Kader des SG Bochum war zwar an den oberen Brettern laut DWZ stärker aufgestellt als der der Werdener, hatten aber auf den hinteren Brettern keine so starken Kaliber zu bieten. Zu allem Überfluss spielte die Gastgebermannschaft ohne Spieler am 1. und 5. Brett, wodurch Jan Eggebrecht und Daniel Kolstö kampflos gewannen. Im Laufe des Mannschaftskampfes zeigte die Truppe aus Werden, dass sie diesen Vorsprung gar nicht nötig gehabt hätte. Christoph Wey konnte an Brett 3 in einer verloren geglaubten Partie Fehler seines Gegners ausnutzen und riss so das Ruder herum. Auch Gergely Mann und Alexander Claussen setzten sich an Brett 2 und 6 erfolgreich gegen ihre Gegner zur Wehr und holten damit je einen Punkt mit nach Hause. Venice Barthelmes hielt gegen ihren nominell stärkeren Gegner ein Remis, musste so aber als einzige aus der Mannschaft einen halben Punkt an Bochum abgeben.

Mit diesem 5½:½-Sieg legte die Werdener Jugend einen Traumstart hin und beweist somit, dass die sie sich nicht umsonst nun schon 2 Jahre in der Verbandsjugendliga hält. Am 09.11. wird sich zeigen, ob sie sich gegen die erste Jugendmannschaft vom Oberhausener SV ebenso deutlich absetzen kann.

Am nächsten Tag fanden die allgemeinen Mannschaftskämpfe statt und auch hier waren Werdener Mannschaften mit von der Partie.

Die zweite Werdener Schachmannschaft tritt in dieser Saison nach dem letztjährigen Aufstieg in der Verbandsklasse Ruhrgebiet an. Am ersten Spieltag kam es gleich zum Lokalduell gegen Kupferdreh. Neu in der Mannschaft sind auch die beiden Jugendlichen Gergely Mann und Jan Eggebrecht, die beide bereits am Vortag durch überzeugendes Spiel bzw. reine Anwesenheit Punkte für ihre Mannschaft einbrachten (siehe oben). Während Gergely Remis spielte, musste Jan gegen einen erfahrenen Gegner trotz vorteilhafter Eröffnung im Mittelspiel Material abgeben. Diesen Vorteil ließ sich der Kupferdreher dann im weiteren Verlauf nicht mehr nehmen. Mirco Gockel, Stephan Blank, Dirk Brixius, Klaus Biermann und Yavuz Akcapinar versuchten alles, um den Rückstand zu egalisieren, aber vergeblich. Nach durchweg ausgekämpften und hochspannenden Partien stand letztlich jeweils ein Remis im Spielbericht. Nun hing alles an der Partie von Stefan Eggebrecht. Er konnte sich im Mittelspiel eine druckvolle Stellung erarbeiten, sein Gegner verteidigte sich gleichzeitig aber auch umsichtig. In der Zeitnotphase setzte er dann alles auf eine Karte und bildete einen Freibauern, der zur Dame zu werden drohte. Diese Gefahr konnte sein Gegner zwar abwenden, gab dafür allerdings einen Bauern. Nach fast sechs Stunden Spielzeit stand dann durch eine unabwendbare Bauernumwandlung der Sieg am 6. Brett fest. Somit lautete das Gesamtergebnis 4:4, gegen die vorher als deutlich überlegen eingeschätzte Mannschaft aus Kupferdreh.

Am 27.10. trifft die 2. Mannschaft der SF Werden auf den etwas schwächer aufgestellten Kader des Schachvereins Kamen 2.

Ebenso wie auch die 2. Mannschaft bekam die 5. Mannschaft aus der Kreisliga zur neuen Saison Verstärkung aus der Reihe der Jugendlichen. Mit Christoph Wey, Venice Barthelmes und Benedikt Berger erhielt die Kreisligamannschaft gleich drei spielstarke Mitstreiter. Zum Auftakt spielte die so verstärkte Werdener Mannschaft im Haus Kalthof gegen die dort ansässige 3. Mannschaft des Schachklubs Holsterhausen. Während des Mannschaftskampfes waren die Stellungen an den meisten Brettern lange Zeit sehr ausgeglichen. Abgesehen von Volker Bauer und Jürgen Schützdeller, die ihre Spiele an Brett 1 und 4 schnell in den Griff bekamen, gelang es lange keinem Spieler der Schachfreunde, deutliche Vorteile zu erringen. An Brett 5 konnte Christoph Wey diese Position bis zum Schluss halten, wodurch die Partie im Einvernehmen beider Spieler Remis gegeben wurde. Da die Spieler aus Holsterhausen an Brett 2, 3 und 8 in der Lage waren, ihren Gegner aus der Gastmannschaft die Stirn zu bieten, war der Zwischenstand 3½:2½. Venice Barthelmes hielt ihrem Gegner an Brett 7 lange stand. Allerdings war sie aufgrund von Zeitnot gezwungen, viele Züge in sehr kurzer Zeit zu ziehen, um die rettende Zeitschranke nach dem 40. Zug zu erreichen. Dabei machte sie einige Fehler, die ihr schlussendlich die Partie kosteten. Obwohl die Gastgebermannschaft aus Holsterhausen so bereits die zum Sieg notwendigen 4½ Punkte beisammen hatte, spielte Marcel Hohlmann an Brett 6 seine bis dahin laufende Partie zu Ende. Mit Schwarz platzierte er einen Springer beinahe unangreifbar in die 4. Reihe und schränkte so den Damenflügel seines Holsterhausener Kontrahenten deutlich ein. Wenig später verpasste Hohlmann eine wichtige Gelegenheit nach einem Damenabtausch einen Bauern zu gewinnen, kontrollierte jedoch weiterhin die Stellung. Zum Schluss konnte er durch geschicktes Abtauschen von Bauern die g- und h-Linie öffnen und sowohl beide Türme als auch seinen Läufer in die gegnerische Stellung einschleusen. Durch einige taktische Kniffe gelang es ihm so, den Gegner im Laufe der Partie mürbe zu machen und ihm kurz vor dem Endspiel eine Qualität abzunehmen. Dieser gab auf. Der so errungene Sieg konnte die Niederlage der 5. Mannschaft nicht verhindern, sorgte aber für ein knappes 4½:3½ Ergebnis.

Auch wenn der Saisonstart für die 5. Mannschaft nicht so erfreulich war, erhält sie am 27.10. gegen die Schachfreunde Katernberg die Gelegenheit diese knappe Niederlage wieder wett zu machen.