Kreisliga: SF Werden V entführt Punkt aus Borbeck

 

Am 8.12. führte es die 5. Mannschaft der Schachfreunde Werden in den Essener Norden, um gegen die 3. Mannschaft der Weißen Dame Borbeck zu spielen. Die Werdener rechneten sich keine allzu großen Chancen aus, da Borbeck nominell die stärkste Mannschaft der Kreisliga stellt und die eigene Aufstellung aufgrund einiger Ausfälle ziemlich viele Ersatzspieler enthielt.

Marcel Hohlmann spielte lange Zeit sehr strategisch und seine Partie an Brett 3 war lange ausgeglichen. Nach einem missglückten Bauernvorstoß am Damenflügel folgte ein reger Figurenabtausch und die Gewinnoptionen auf beiden Seiten gingen zur Neige. Nach einigen vergeblichen Versuchen beider Seiten, das Spiel dann doch für sich zu entscheiden, wurde sich auf ein Remis geeinigt. Nachdem es Borbeck gelungen war an Brett 8 einen Punkt und somit den Vorsprung zu holen, zog Rudi Zannoni an Brett 7 gleich. Nach frühem Gewinn eines Bauern setze sich Zannoni in einem zähen Kampf um das Zentrum durch und beendete nach einem Fehlzug des Gegenspielers die Partie mit einem Matt. Durch ein Remis an Brett 6 erhielt Franz-Josef Vorderbrügge den Gleichstand aufrecht. Das Eis wurde für die Werdener dünn, als die Partien an Brett 2 und 5 an die Gastgeber gingen.

Davon ließ sich Volker Bauer an Brett 1 aber nicht beirren. Der Werdener dominierte schon lange das Zentrum und schaffte es, den Gegner an der Rochade zu hindern. Nach Öffnung der Reihen sah sich dessen König ungeschützt mit Bauers beiden Türmen und Dame konfrontiert. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis der Partie zu Gunsten der Werdener aus. Mit einem Zwischenstand von 3:4 für Borbeck oblag es nun Benedikt Berger an Brett 4, um das Mannschaftremis zu kämpfen. In einem sehr taktischen Endspiel mit einer Qualität weniger, aber mehr Bauern und einer besseren Bauernstruktur spielte er stark weiter. Er brachte am Damenflügel zwei verbundene Freibauern bis kurz vor die Grundlinienfelder, wobei der Kontrahent sowohl Turm als auch König abstellen musste, um eine Umwandlung zu verhindern. Im richtigen Moment opferte Berger die beiden Bauern, um einen anderen Freibauern am Königsflügel nach vorne zu treiben. Der gegnerische König war zu weit weg, um den Durchzug des Bauern zu verhindern, sodass die Partie und somit der Punkt an Berger ging. Mit diesem unglaublichen Mannschaftsremis trotz Ersatzschwächung steht Werden zwar nach wie vor auf dem obersten der drei Abstiegsplätze, ist aber nur einen halben Brettpunkt von dem Tabellennächsten SK Germania Kupferdreh entfernt. Im neuen Jahr, am 19. Januar wird es der Fünften vielleicht gelingen, im Spiel gegen die 3. Mannschaft von Rochade Steele/Kray die zum Überholen notwendigen Mannschaftpunkte zu erspielen.