Schlappe für Werdener Mannschaften

Diesen Sonntag war es wieder an der fünften Mannschaft der Schachfreunde Werden zu einem Auswärtsspiel in der Bezirksklasse auszurücken. Schauplatz war diesmal das Paul-Humburg-Gemeindehaus, in dem der Verein Rot-Weiß Altenessen sein Spiellokal hat. Die an jedem einzelnen Brett besser gewerteten Spieler der zweiten Mannschaft aus Altenessen galten gegenüber den frisch aufgestiegenen Werdenern als klarer Favorit, was sich auch im Laufe der Begegnung als berechtigt herausstellen sollte.

Rudi Zannoni an Brett sieben konnte seine Partie lange ausgeglichen halten. Diese kippte jedoch, als es seinem Gegner gelang, einen Bauern bis zur Grundreihe zu führen und nach der Umwandlung einen Turm von Zannoni zu ergattern. Dies beendete die Partie für den Werdener. Auch an Brett fünf trug Marcel Hohlmann mit anfangs passabler Stellung ein zähes Ringen mit seinem Altenessener Gegenspieler aus, hatte jedoch dank fehlender Ansätze und Zeitnot schlussendlich keinen guten Stand. Nach einem beherzten Königsangriff mit Turm und Dame und einigen interessanten taktischen Mattmotiven musste er sich jedoch dem darauffolgenden Konter geschlagen geben. Alexander Pieper an Brett acht fand ebenfalls zu Beginn gut in die Partie und spielte auch nach einer sich bietenden Remis-Möglichkeit durch Dauerschach weiter auf Sieg. Dieser Mut wurde leider nicht belohnt und endete dank Schwäche am Damenflügel in einer Niederlage. Harri Tödtloff ging es auch nicht viel besser: Bei der Eröffnung ließ er dem Gegner zu viel Raum und musste sich diesen in den folgenden dreißig Zügen langsam zurückerkämpfen. Die Stellung war damit wieder ausgeglichen. Später ließ sich Tödtloff allerdings mit einem vergifteten Bauern ködern und stellte sowohl seine Dame als auch die Partie ein.

Daneben gab es aber auch Lichtblicke für die Werdener Gastmannschaft: Franjo Vorderbrügge am Spitzenbrett kam durch eine trickreiche Eröffnung und stand auch bis zum Mittelspiel stark. Vor Klärung des Mittelspiels bot Vorderbrügge erfolgreich Remis an und kam so noch rechtzeitig zu seiner eigenen Geburtstagsfeier. An Brett drei lief es für Dr. Jürgen Schützdeller noch besser: Er erspielte sich aus der Eröffnung heraus einen Raumvorteil, brauchte jedoch etwas, bis er diesen gewinnbringend einsetzten konnte. Dann kam die passende Gelegenheit und nach einem Angriff auf die gegnerische Dame folgte der entscheidende Figurengewinn. Das resultierende Endergebnis von 1½:6½ war für die Fünfte eine unschöne Schlappe, wenn auch angesichts der DWZ-starken Gegner nicht überraschend. Die Spitzenmannschaft der Kettwiger Schachgesellschaft, die nach durchschnittlicher DWZ-Wertung die stärkste Mannschaft der Bezirksklasse ist, wird bei der Begegnung am 05. Dezember kein minder harter Brocken sein. Es bleibt spannend!

Zur selben Zeit trat die achte Mannschaft der Schachfreunde Werden, die nun auch ihren Saisonstart im Breitensport hatte, in der Zeche Helene gegen die neunte Mannschaft der Schachfreunde Katernberg an. Da beide Mannschaften nur drei Spieler aufwarten konnten, fanden auch nur drei Partien statt, die jedoch allesamt an die Katernberger Gastgeber gingen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die jungen Schachspieler aus Werden schlagen, sobald sie sich wieder richtig warm gespielt haben. Bei der Begegnung mit der fünften Mannschaft der Weißen Dame Borbeck am 05. Dezember können sie zeigen, was wirklich in ihnen steckt.