Schachfreunde Essen-Werden 1924/80 e.V.

2. Mannschaft

Verbandsklasse 2

Neues von unserer 2. Mannschaft

Historischer Sieg für die 2. Mannschaft

Benjamin Zaschke

Mit dem höchst möglichen Kantersieg trat die zweite Mannschaft am vergangenen Sonntag die Heimreise aus Gelsenkirchen an. Niemand der Anwesenden konnte sich an einen 8:0-Sieg erinnern, bei dem alle Partien regulär ausgespielt wurden. Aber der Reihe nach.

Rückblickend könnte man sagen, dass das Finden von Parkplätzen die größte Herausforderung dieses Kampfes darstellte. Schließlich gingen wir durch die Verstärkung von Markus Kauch, Yaroslav Bilenko und Konstantin Berger an allen Brettern mit einem deutlichen DWZ-Vorteil zwischen ca. 150 und 300 Punkten (pro Brett!) an den Start. Trotz dieses unbestreitbaren Vorteils spielten alle sehr konzentriert ihre Partien. Die Gegner zu unterschätzen wollten wir uns später auf keinen Fall vorwerfen lassen.

Als erster gab sich der Gegner von Jens geschlagen, weil er sich in einer kleinen Kombination nicht von der Figur, sondern lieber einen Zug später von der Dame trennen wollte (1:0, 63‘. Vereinsrekord, Jugendpartien nicht gerechnet?). Jens konnte es recht sein, stand doch am Abend noch eine Familienfeier auf dem Programm.

Lange Zeit tat sich nach dem ersten Sieg nichts Dramatisches. An allen Brettern konnten wir recht gute bis sehr gute Stellungen herausspielen. Marcus Gegner übersah noch in der Eröffnung einen Zwischenzug, der in einem Damengambit mit Lf4 den wichtigen Bauern c6 gewann. Auch mein Gegner spielte die Eröffnung (Vorstoß-Caro-Kann) recht zahm und stellte ebenfalls mit Zwischenzug den Bauern f2 ein, erhielt dafür aber gewisse Kompensation auf der F-Linie. Stefan spielte völlig gefahrlos gegen den Isolani, Konstantin und Markus setzten ihre Gegner Zug um Zug unter Druck und auch bei Yaroslav und Martin brauchte man sich keinerlei Sorgen zu machen. So war es tatsächlich eine Frage der Zeit bis der nächste Gegner zur Aufgabe gebracht wurde. Mit einer Kombination konnte ich meine Dame für zwei Türme „opfern“ und dafür eine absolute Gewinnstellung erreichen, die mein Gegner zwei Züge später verloren gab (2:0, 165‘.). Kurze Zeit später konnte man Yaroslav den Heimweg antreten sehen. Im Endspiel mit Dame und Springer gegen Dame und Läufer hatte er seinen Mehrbauern offenbar ohne Probleme zum Sieg gebracht (3:0, 175‘.). Danach ging es Schlag auf Schlag. Konstantins Gegner übersah in sehr schwieriger Stellung ein einfaches Schach mit Bauerngewinn (4:0, 188‘.), Martin konnte in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Türmen taktisch zum Gewinn abwickeln (5:0, 195‘.) und Marcus fand nach recht langem, geduldigem Turmendspiel einen überzeugenden Gewinnweg (6:0, 202‘.). Schließlich konnte auch Stefan seinen Mehrbauern im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern souverän verwerten (7:0, 220‘.). Am längsten musste sich Markus gegen den mit Abstand stärksten Gegner bemühen. In einer taktisch nicht unkniffeligen Stellung, konnte er mit einem präzisen Zug praktisch den Damentausch erzwingen, wonach sich die Mehrbauern durchsetzten.

Nach zwei Mannschaftskämpfen haben wir jetzt drei Remisen abgegeben. So kann es natürlich gerne weitergehen, aber die letzte Saison sollte uns eine Mahnung sein: Nur nicht überheblich werden, Werden!