Schachfreunde Essen-Werden 1924/80 e.V.

Dritte Mannschaft bleibt erfolgreich

Uwe Claussen

Auch die 3. Mannschaft hatte letzte Woche Sonntag ihr 2. Saisonspiel. Durch die günstige Startnummer 1 hatten wir bereits unser 2. Heimspiel. Diesmal hatten wir wieder mit Dortmund Mengede einen erfahrenen Gegner zu Gast. Und es entwickelte sich ein spannender Kampf auf Augenhöhe sprichwörtlich bis zur letzten Minute. Am Anfang ging es gut los. Bereits im 17. Zug griff mein Gegner in etwas besserer Stellung einmal böse daneben. Materialverlust konnte nicht mehr verhindert werden und so gab es die frühe Führung für uns. An allen anderen Brettern entwickelte sich ein meist komplizierter Kampf. An Brett 8 entwickelte Johanna schnell eine Druckstellung gegen den schwarzen König aus ihrer Londoner Partie, konnte aber nichts Gewinnbringendes dabei herausholen und lenkte erst einmal in ein remisiges Turm/Läufer Endspiel. Hier machte der Gegner dann aber einen entscheidenden Fehler der den Verlust von 2 Bauern zur Folge hatte. Danach ging es schnell zu Ende 2:0. Als nächstes wurde die Partie von Till beendet. Ein friedliches Remis in einer ereignisarmen Italienischpartie die in einem ausgeglichenen Springerendspiel mündete. Kurz danach der 1. Rückschlag. Collin hat am 1. Brett einen schweren Stand und musste sich von Beginn an einer starken Druckstellung des Gegners erwehren. Unterwegs ging dann irgendwann der Bauer b7 verloren und es war keine Schwäche in der gegnerischen Stellung zu finden. Dann wurde im Verlauf der Partie der Druck auf seine Stellung so groß, dass weiterer Materialverlust nicht zu vermeiden war. 2,5:1,5. Als nächstes wurde die Partie von Eva am 3. Brett beendet. Ausgangs der Englischen Eröffnung opferte Evas Gegner den Bauern c4. Im Verlauf der Partie konnte der Gegner aus dem Entwicklungsvorsprung , der halboffenen f-Linie und dem in der Mitte stehengebliebenen schwarzen König kein Kapital ziehen. Im Gegenteil Evas Leichtfiguren übernahmen nach und nach das Geschehen im Zentrum und stellten reihenweise Drohungen auf. Der Gegner fand kein Mittel dagegen und verlor nach und nach mehr Material und schlussendlich die Partie. Eine tolle Kampfpartie von Eva und die 3,5:1,5 Führung. Da sah bis hierher doch ganz gut aus?! Leider verhießen die verbliebenen 3 Partien nichts Gutes. In allen Partien hatten wir Probleme. Dann kam die Entscheidung an Brett 2. Boris hatte ausgangs der Caro-Kann Abtauschorgie eine ausgeglichene Stellung. Bei seinem vergeblichen Versuch am Königsflügel eine Schwäche mit dem wenigen verbliebenen Material zu provozieren, konnte der Gegner am anderen Flügel zwei Bauern mit seiner Dame einsammeln. Das entstandene Damenendspiel war nicht zu halten. 3,5:2,5. Da Hendriks Stellung sich immer mehr in Richtung Verlust neigte, ruhten nun unsere letzten Hoffnungen auf Stephan. Nach einem Abtauschfranzosen kam Stephan immer mehr unter Druck und verlor zwischendurch auch einen Bauern. Wir machten uns große Sorgen. In einer Zeitnotschlacht konnte Stephan das Blatt wenden und zuerst einen gefährlichen gedeckten Freibauern bilden. Bei dem Versuch auf dem anderen Flügel Gegenspiel zu organisieren verlor der Gegner dann aber zwei Bauern. Zur Überraschung der Anwesenden gab der Gegner dann in dem Turmendspiel mit Wenigerbauern einfach auf. Sieg! Tragischer Held des Tages war Hendrik. Er erspielte sich im Verlaufe der Partie einen klaren Vorteil heraus und verpasste mehrfach die Chance die Partie zu entscheiden und entscheidendes Material (Bauern) einzusammeln. Am Ende spielte der Gegner das Läuferendspiel mit Mehrbauern geschickt aus und konnte die Partie noch gewinnen.  Am Ende steht ein hart erkämpfter knapper aber nicht unverdienter Sieg.