Unser Spielleiter und Mannschaftsführer der Zweiten, Tobias Bury, mit seinem erfreulichen Bericht:
Die zweite Mannschaft der Schachfreunde Werden fuhr, trotz zweier Ausfälle, als Favorit nach Bönen und wurde dieser Rolle auch schnell gerecht. Nach einem frühen Remis von Uwe Claussen, der in einer völlig symmetrischen Stellung keine Ansatzpunkte für ein Spiel auf Sieg fand, konnte Martin Mohnke die Werdener mit Schwarz in Führung bringen. Sein Gegner behandelte die Eröffnung sehr ungenau, so dass Martin früh starken Druck aufbauen konnte, der seinen Gegner dazu zwang eine Figur zu opfern. Für diese erhielt er allerdings keine Kompensation und musste kurz darauf aufgeben.
Den zweiten Sieg fuhr Tobias Bury, genau wie Martin, in unter 20 Zügen ein. Der Bönener geriet schnell in Entwicklungsrückstand und versäumte es seinen König rechtzeitig aus dem Zentrum zu evakuieren. Nach einer kurzen und optisch hübschen taktischen Abwicklung war entscheidender Materialverlust nicht mehr zu vermeiden.
Angesichts der klaren Führung vereinbarten die beiden Ersatzspieler Stephan Blank und Alexander Claussen in jeweils angenehmer Stellung Remis. Noch vor Ablauf der dritten Spielstunde konnte Piotr Arp den Werdener Sieg sicherstellen. Mit einer Druckstellung aus der Eröffnung heraus konnte er mit Schwarz erst einen Bauern und dann sogar eine Figur gewinnen. Als der letzte Schwindelversuch des Gegners keine Früchte trug, gab dieser auf.
Den vierten Werdener Sieg erzielte, kurz vor der Zeitkontrolle, Benjamin Zaschke. Nach einer etwas verschlafenen Eröffnungsphase entwickelte sich eine sehr verwickelte Partie, in der der Gegner zuerst eine Figur und später noch weiteres Material für Angriff opferte. Benjamin musste sich über einen langen Zeitraum und in Zeitnot genau verteidigen, aber nach Abwehr aller gegnerischen Drohungen war das materielle Übergewicht zu groß und der Gegner gab auf. Den Schlusspunkt setzte nach langer Partie, in deren Verlauf er einen Bauern gewinnen konnte, Marcus ter Steeg. Über mehrere Stunden versuchte Marcus seinen Mehrbauern im Turmendspiel mit Bauern auf einem Flügel zum Sieg zu verdichten, aber der Gegner verteidigte klug und umsichtig, so dass nach fast sechs Stunden Spielzeit das Remis unterschriftsreif war.
Insgesamt kehrten die Werdener somit mit einem 6:2-Sieg und zwei Mannschaftspunkten im Gepäck zurück nach Werden.
Auch am Sonntag: Kettwig II – Werden VII: 2,5:3,5.