Markus Kauch berichtet für uns vom Auswärtserfolg in Borbeck: Am heutigen Sonntag waren wir im Lokalderby bei der Weissen Dame aus Borbeck zu Gast. Dass der Gastgeber trotz unserer Elo-Überlegenheit nicht bereit ist, Geschenke zu verteilen, wurde schnell klar. Nach eineinhalb Stunden konnte man an kaum einem Brett einen deutlichen Vorteil für Werden ausmachen und die Situation war total unklar. Nach einem Kurzremis von Markus Kauch und einem weiteren Remis von Jürgen Kaufeld am Spitzenbrett, wo ein Mehrbauer nicht zum Sieg ausreichte, ging es Schlag auf Schlag. Gergely Mann konnte seinen Gegner systematisch ausmanövrieren und am Ende mit einer schönen Springergabel mit Materialgewinn zur Aufgabe zwingen. Aleksej Litwak, dessen König vom Gegner hartnäckig an der Rochade gehindert wurde, ging zum Gegenangriff über und brachte den gegnerischen König am Brettrand mit seinen Schwerfiguren entscheidend in Bedrängnis. 3:1 für Werden.
Aber wer glaubte, das sei die Vorentscheidung, sah sich getäuscht. Maximilian Weimann hatte in seinem Debüt für Werden viel Zeit verbraucht und konnte seinen Angriff nicht entscheidend verstärken. Der Gegner agierte clever und führte das Spiel letztlich souverän zum Sieg. Dass auch im Schach nicht immer alles planbar ist, zeigte sich an der Partie von Markus Roth. Markus war lange Zeit nicht in Gefahr und hatte mit einem starken Freibauern auf der c-Linie optische Vorteile. Letztlich wollte er aber zu viel, verlor eine Figur und anschliessend die Partie. Nun hatte Borbeck zum 3:3 ausgeglichen und viele der Beteiligten gingen von einer 4:4 Punkteteilung aus.
Zwar hatte Yaroslav Bilenko seine überlegen geführte Partie mit einem Kombinationsfeuerwerk gewonnen, die letzte Partie von Jens Rehfeldt bereitete aber Sorgen. Der Gegner hatte von Anfang an starken Druck entwickelt, den er bis zum Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer aufrecht erhalten konnte. Die Situation erschien aussichtslos. Beim Versuch, einen zweiten Bauern zu gewinnen, erlaubte der Gegner Jens seinen Springer zu aktivieren und letztlich in ein Turmendspiel mit einem Minusbauern abzuwickeln. Turmendspiele haben eine Remistendenz und da machte auch dieses keine Ausnahme. Durch geschicktes Manövrieren des Turms blieb dem Gegner nach knapp 5 Stunden nichts anderes übrig als Jens Remis anzubieten. Grosser Kampfgeist und 4,5 zu 3,5 für Werden! Verbuchen wir das als klassischen Arbeitssieg 🙂
Für unsere Vierte lief es leider nicht so erfreulich, Klaus Schultz berichtet aus Mülheim: Unsere 4. Mannschaft ist heute zur 3. Runde der Verbandsbezirksliga, Gruppe 5, bei SV Mülheim Nord IV angetreten. Die ersten Ergebnisse sahen auch noch vielversprechend aus, denn Jupp Rother remisierte am 5. Brett gegen seinen über 200 DWZ-Punkte stärkeren Kontrahenten. Noch besser machten es danach Philipp Rodriguez und Herbert Lohaus an den Brettern 8 und 2, die sogar gewinnen konnten. Allerdings hatten leider die fünf weiteren Werdener alle das Nachsehen und mussten schließlich mit langen Gesichtern eine sehr deutliche 2½:5½-Niederlage einstecken. Die Vierte blieb also auch in der dritten Runde ohne Mannschaftspunkte und befindet sich in einer wirklich schweren Saison. Details zu den Brettergebnissen finden sich hier.